Die EU-Bürger*innen-Befragung zur Zukunft unseres Wassers hat ihr Ende erreicht und damit auch unsere Aktion "Rette unser Wasser". Gemeinsam mit 100 Organisationen aus ganz Europa haben wir knapp 380.000 Stimmen für einen starken Wasserschutz und gesunde Flüsse und Seen gesammelt. Durch den Einsatz unserer vielen Unterstützer*innen gehört diese EU-Befragung zu den erfolgreichsten in der Geschichte der Europäischen Union.
Was sonst noch passiert ist: Für eine gewässerfreundliche Landwirtschaft schrieben fast 9.000 Unterstützer*innen eine persönliche Postkarte an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Auch auf regionaler Ebene waren und sind wir weiter aktiv. In Hamburg klagen wir gegen die Elbvertiefung und unsere BUND-Gruppen messen Nitrat-Werte von Gewässern. Eine BUND-Studie greift die Probleme und Ursachen von Nitrat im Trinkwasser auf, eine weitere die Ungerechtigkeit des Wasserentnahmeentgeltes.
Wir danken allen, die sich mit uns für den Schutz unserer Gewässer und unseres Grundwassers starkgemacht haben.
Ein Rückblick auf unsere Kampagne "Rette unser Wasser"...
Die Situation zu Beginn des Jahres 2018:
Das wichtigste Wasserschutzgesetz der EU war in akuter Gefahr. Auf EU-, Bundes- und Landesebene schienen die Minister*innen sich dem Druck der Industrie zu beugen und den Wasserschutz aufzugeben: Sie sprachen von zu strengen Umsetzungsfristen (bis 2027), zu hohen Kosten und zu großen Einschränkung für die (Agrar-)Industrie. Dabei sind jetzt schon mehr als 90 Prozent unserer Gewässer in einem desolaten Zustand.
Der BUND protestierten mit einer Online-Aktion. Im Juni 2018 konnten wir Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf der Umweltminsterkonferenz in Bremen die ersten zigtausend Unterschriften für unser Wasser überreichen.
Im Ergebnis sprachen sich Bundesumweltministerin Schulze und die Landesminister*innen für den Erhalt der wichtigsten Richtlinie für den Wasserschutz aus. Das war DER wichtige Meilenstein für die weiteren Verhandlungen auf EU-Ebene. Bis zum nächsten wichtigen Termin – dem Treffen der EU-Wasserdirektor*innen im September 2018 in Wien – konnten wir mehr als 100.000 Stimmen an die Bundensumweltministerin überreichen.
Auf dieser Wasserkonferenz hatten mehrere Mitgliedsstaaten versucht, den Wasserschutz hinter den Kulissen zu schwächen und den üblichen demokratischen Prozess zu umgehen. Dank der großen Unterstützung für unsere Kampagne "Rette unser Wasser" enthielt sich Deutschland zu den Vorschlägen. Das Ergebnis: Ein Beschluss war ohne die Stimme Deutschlands unmöglich. Das alles, dank Ihnen und Ihrem konstanten Druck.
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Oktober 2018 – ein starkes Bündnis bildet sich:
Nach der Wasserkonferenz eröffnete die EU-Kommission eine offizielle Bürgerbefragung zur Zukunft der europäischen Wasserschutzes. Die Bevölkerung sollte online abstimmen, wie die Zukunft unserer Flüsse und Seen, der Tiere und Pflanzen und unseres Grundwassers aussehen sollte. Die Teilnahme an dieser Befragung war recht komplex und Fachwissen erforderlich.
Damit trotz dieser Hürden so viele Menschen wie möglich an der Befragung teilnehmen konnten, bildete sich das breite Bündnis #ProtectWater. Gemeinsam mit rund 100 anderen Organisationen aus ganz Europa bot der BUND ein Formular an, durch das die Teilnahme erheblich vereinfacht wurde.
März 2019 - hunderttausende Stimmen für unser Wasser
Am Ende des Befragungszeitraums hatten genau 375.386 Menschen durch unser Formular an der offiziellen EU-Befragung teilgenommen. Mit dieser immens hohen Beteiligung gehört die EU-Befragung zum Wasserschutz zu den erfolgreichsten, die es jemals gegeben hat.
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Wie geht es jetzt weiter?
Voraussichtlich im Herbst 2019 wird sich die EU-Kommission zum Ergebnis und damit zu den vielen tausend Stimmen für den Schutz unserer Flüsse und Seen äußern. Eine Entscheidung zur Zukunft unseres Wassers wird im ersten Halbjahr 2020 erwartet. Der BUND wird diesen politischen Prozess weiter begleiten, damit der europäische Wasserschutz erhalten bleibt und von den Mitgliedsstaaten umfänglich umgesetzt wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Wir möchten etwas bewegen – mit Ihnen gemeinsam. Werden Sie Unterstützer*in des BUND. Mit Ihnen erhöhen wir unsere Schlagkraft für den Erhalt des europäischen Wasserschutzes.