Europäischer Aktionstag gegen Datteln 4 in...

Raus aus der Steinzeit - Nein zu Datteln 4!

Der Kohleausstieg soll starten und trotzdem lässt die Bundesregierung ein weiteres großes Steinkohlekraftwerk ans Netz. Das Kraftwerk Datteln 4 ist Ende Mai in Betrieb gegangen. Dieser klimapolitische Irrsinn muss wieder rückgängig gemacht werden. Wer anschalten kann, kann auch wieder abschalten!

Die Eröffnung von Datteln 4 widerspricht den Empfehlungen der Kohlekommission und ist ein falsches Signal für eine kohlefreie Zukunft. Die Bundesregierung missachtet den Kohlekompromiss auch an anderen Stellen: Bestehende Kraftwerke werden viel zu spät abgeschaltet, die CO2-Emissionen sind höher als von der Kommission vorgeschlagen.

Mit der Inbetriebnahme von Datteln 4, erhöht sich der CO2-Ausstoß in Deutschland um 40 Millionen Tonnen und der Ausstieg aus der Kohleverstromung verzögert sich weiter.

Die deutsche Bundesregierung versagt beim Kohleausstieg auf ganzer Linie, doch Abhilfe kann aus einem anderen europäischen Staat kommen: aus Finnland. Der Energieversorger Fortum, der die Mehrheit an Datteln 4 übernehmen will, gehört dem finnischen Staat. Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin kann Datteln 4 stoppen!

Das Land selbst will bis 2029 aus der Kohle aussteigen. Mit einem neuen "finnischen" Kraftwerk in Deutschland handelt Finnlands Regierung gegen ihre eigene Landespolitik und fördert weiter fossile Brennstoffe.

Appellieren Sie mit uns an die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin. Frau Marin, stoppen Sie Datteln 4!

 

Ihre Nachricht an die finnische Regierung:

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Sanna Marin,

Sie bekennen sich zum Pariser Klimaabkommen, wollen Finnland bis 2035 klimaneutral machen und nennen den Klimawandel die derzeit größte Bedrohung der Menschheit. Finnland hat bereits einen Kohleausstieg bis 2029 beschlossen.

In Deutschland hatten sich Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbände und Umweltschützer in harten Verhandlungen auf einen Kompromiss zum Ausstieg aus dem Kohleabbau und der Kohleverstromung geeinigt. Diese Kommission empfiehlt, das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 nicht in Betrieb zu nehmen. Leider rückt die deutsche Bundesregierung jetzt davon ab. Deshalb wende ich mich nun an Sie.

In Kürze wird der finnische Energieversorger Fortum die Mehrheit am Energieerzeuger Uniper, dem Betreiber des Kraftwerks Datteln 4, übernehmen. Das Kraftwerk soll bis zum Sommer ans Netz gehen, obwohl dadurch Millionen Tonnen CO2 das Klima weiter erhitzen werden. Der Energieversorger Fortum ist mehrheitlich im Besitz des finnischen Staats und unterliegt damit auch Ihrem Einfluss.

Sehr geehrte Frau Marin, ich bitte Sie: Übernehmen Sie diese globale Verantwortung und verhindern Sie ein neues finnisches Kohle-Kraftwerk in Deutschland. Stoppen Sie Datteln 4.

Mit freundlichen Grüßen

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  • Warum wollen wir Datteln 4 stoppen?

    Durch Datteln 4 würden pro Jahr zwei bis vier Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid zusätzlich in die Atmosphäre gelangen.

    Für das Kraftwerk Datteln würde Kohle aus anderen Ländern importiert, die oftmals unter menschenrechtsverletzenden Bedingungen abgebaut wird.

    Bei Inbetriebnahme würde das Münsterland und das Ruhrgebiet mit Schwefel und Quecksilber belastet.

    Beimischungen von 10 Prozent Raffinerieabfälle wären erlaubt, sie enthalten Nickel und Vanadium.

    Das Kraftwerk mit dem gigantischen Kühlturm von 180 Metern befindet sich nur 450 Meter von dem nächsten Wohngebiet entfernt.

  • Inwiefern erschwert Datteln 4 den Kohleausstieg?

    Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müsste der Kohleausstieg deutlich schneller erfolgen. Der BUND fordert einen Ausstieg bis 2030. Die Inbetriebnahme von Datteln erschwert einen schnellen Kohleausstieg und belastet das Klima jedes Jahr mit mehreren Millionen Tonnen des Treibhausgas Kohlenstoffdioxid.

  • Warum wird Datteln 4 als „Schwarzbau“ bezeichnet?

    Seit 2007 bemüht sich der Kraftwerksbetreiber E.ON bzw. Uniper, das Kraftwerk Datteln 4 durchzusetzen. Schon mehrfach war der Kohlemeiler aufgrund der Klagen des BUND und von Anwohner*innen juristisch gescheitert. Auch derzeit verfügt der Bau wegen der noch anhängigen BUND-Klagen weder über eine rechtskräftige planungsrechtliche Grundlage noch eine bestandskräftige Bau- und Betriebsgenehmigung.

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