Raus aus der Massentierhaltung, FDP!

Über dem Regierungsviertel weht eine frostige Brise… mit ordentlich Gegenwind. Die Jamaika-Gespräche zwischen CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen werden ein zähes Ringen um Posten und Themen. Genau jetzt müssen wir den Spitzenpolitikern zeigen: Wir bleiben am Ball! Der Ausstieg aus der Massentierhaltung gehört auf den Verhandlungstisch und in den Koalitionsvertrag. Ohne faule Kompromisse. Riesige Mastanlagen mit Millionen Tieren, Kükenschreddern und der massive Einsatz von Antibiotika im Stall – das alles muss endlich ein Ende haben.

Wir fordern: Der Umbau der Tierhaltung muss in den Koalitionsvertrag - mit einem genauen Zeitplan, einer gesicherten Finanzierung und konkreten Vorgaben, welche Gesetze geändert werden müssen.

Doch wie erklären wir das der CDU oder der CSU? Wie überzeugt man die FDP davon, dass Profit nicht alles ist? Wie stärken wir die Grünen, an ihren Forderungen für eine bessere Tierhaltung festzuhalten? Wir haben uns die Wahlprogramme geschnappt und packen jede Partei ganz persönlich – mit ihren eigenen Argumenten. Damit jede Partei uns auch wirklich versteht.

Sagen Sie der FDP jetzt, dass der Umbau der Tierhaltung in den Koalitionsvertrag muss!

Sehr geehrter Herr Lindner,

meinen Glückwunsch zum Wiedereinzug der FDP in den Bundestag!

Mit der Wahl haben Ihre Wähler*innen der FDP auch ein Mandat erteilt, sich für die im #denkenwirneu Wahlprogramm geforderte artgerechte Tierhaltung und Tierernährung einzusetzen und - wenn es zu einer Regierungsbeteiligung der FDP kommt - diese auch umzusetzen. Mit diesem Ziel muss die FDP den Zustand in der Nutztierhaltung in Deutschland dringend ändern.

Mir und vielen weiteren Menschen ist dieses Anliegen sehr wichtig, deshalb möchte ich Sie als Vorsitzenden der FDP bitten, diese Forderung schnell zu konkretisieren:

Geben Sie als Liberaler den Verbraucher*innen eine Möglichkeit zum selbstbestimmten Entscheiden: Sorgen Sie für Transparenz, welche Haltungsmethoden eingesetzt werden! Das gibt jedem Landwirtschaftsbetrieb die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie er produziert und diese Produktionsmethode gleichzeitig gegenüber den Verbraucher*innen ganz offen zu kommunizieren.

Sorgen Sie als Vorsitzender einer Partei, die lange das Gesundheitsressort verantwortet hat, dafür, dass es auch in Zukunft noch wirksame Reserve-Antibiotika geben wird und unterbinden Sie den derzeit betriebenen massiven Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung.

Lassen Sie als Vorsitzender einer Partei, die wie keine andere für die Rechte des Individuums steht, nicht länger zu, dass Tiere auf einen einzelnen „Einsatzzweck“ gezüchtet werden und jährlich 50 Millionen Eintagsküken maschinell getötet werden, nur weil sie ein für den Einsatzweck unbrauchbares Geschlecht haben. Auch weil „weniger wegwerfen - mehr wiederverwenden“ zu den Kernideen des liberalen Wahlprogramms gehört. 

Setzen Sie in der Landwirtschaft attraktive Anreize für  einen intelligenten Systemwechsel. Mit mehr Grundwasserschutz durch reduzierte Nitrateinträge, mit Treibhausgasminderung und mit besseren Handelschancen von Schwellenländern durch weniger Export von Billigfleisch rechnet sich eine neue Politik nämlich auch an anderen Stellen.

Wenn es zu einer Koalition kommt, setzen Sie sich in den Koalitionsverhandlungen bitte für den dringend notwendigen Umbau der Nutztierhaltung ein. Ein entsprechendes Programm muss in den Koalitionsvertrag – mit einem genauen Zeitplan, einer gesicherten Finanzierung und konkreten Vorgaben, welche Gesetze geändert werden müssen.

Ich setze auf Sie!

Mit freundlichen Grüßen

Sagen Sie es JETZT der FDP

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